Wenn Mama glücklich ist, sind alle glücklich

Gerade habe ich von einer Bekannten gehört, dass sich ein junges Paar mit kleinem Kind in ihrer Verwandtschaft getrennt hat, obwohl sie sich lieben.

Meine Beobachtung:

Einerseits verharren viele Menschen unglücklich in ihren Beziehungen. Auf der anderen Seite gibt es so viele Trennungen wie nie zuvor. Ich bin der Meinung, dass beides nicht unbedingt sein muss.

Wir machen nie was zusammen!

Elvira hat sich richtig ins Zeug gelegt. Sie stand den ganzen Nachmittag in der Küche, hat mit Freude vorbereitet und ein 5 Gänge Menü gezaubert mit dem sie ihren Mann überraschen will, wenn er von der Arbeit zurück kommt. Sie hatten schon lange nichts mehr gemeinsam unternommen.

Der Tisch ist perfekt gedeckt, das Essen ist bereit und Elvira hat extra das Kleid angezogen, das Michael so an ihr mag.

Es ist halb acht. Eigentlich müsste er schon seit einer halben Stunde zuhause sein. Mittwochs kommt er in der Regel etwas früher nach Hause. Deshalb hatte sie diesen Tag gewählt.

Viertel vor acht. Elvira wird zunehmend nervöser. Sie bangt um die Qualität ihres Essens. Ans Telefon geht er auch nicht. Nicht, dass es außergewöhnlich wäre, dass Michael spät heim kommt, aber ausgerechnet heute!

Elviras Stimmung verschlechtert sich mit der Bewegung des Zeigers der Küchenuhr. In ihrem Kopfkino spielen sich die wildesten Szenen ab. Was macht der bloß? Gibt’s da eine andere Frau? Schließlich passiert das öfter, dass er ohne was zu sagen später nach Hause kommt.

Endlich, kurz vor acht hört Elvira den Schlüssel in der Tür. Michael kommt rein. Offensichtlich nicht in der besten Stimmung, brummelt er „Guten Abend“ vor sich hin. Das ist auch nichts Neues. 

Elvira, so richtig angeheizt von den Fantasien in ihrem Kopf und ihrem Ärger blafft nur „Na, ist der Herr auch schon zuhause? Ich warte nun schon seit einer Stunde auf dich. Das Essen ist jetzt auch verbrutzelt. Du hast mir mal wieder den Abend versaut. Wir machen schon seit Monaten nichts mehr zusammen. Entweder hast du keine Zeit oder keine Lust. Und außerdem machst du gar nix im Haushalt und kümmerst dich viel zu wenig um die Kinder. Alles bleibt an mir hängen!“

Michael steht mit eingezogenem Kopf da und weiss gar nicht wie ihm geschieht. Dann wehrt er sich und schießt verbal zurück. Eins gibt das andere. Die Auseinandersetzung eskaliert zum  lautstarken Streit. Am Ende knallen Türen. Er pflanzt sich vor den Fernseher und sie räumt wütend den Tisch wieder ab und die Küche auf.

Keinem geht es gut.

Worum geht es wirklich?

Als Frau kannst du Elviras Frustration vielleicht nachvollziehen und hast eventuell eine ähnliche Situation schon einmal erlebt.

Wir erwachen aus unserem Mädchentraum und stellen fest, dass der Prinz wohl doch nicht so agiert, wie wir es gerne hätten. Er liest nicht unsere Gedanken und es ist bei weitem nicht alles immer Glanz und Gloria. Wie in der Verliebtheitsphase, in der wir vor lauter rosaroter Brille die ein oder andere Sache übersehen haben. Oder nicht wahrhaben wollten? Geschweige denn kamen wir auf die Idee, Regeln für unsere Beziehung aufzustellen. Aber dazu erzähle ich ein anderes Mal mehr.

In diesem Fall geht es darum, dass Elvira unzufrieden ist. Mit sich und dem Leben und überhaupt. Sie fühlt sich gerade gar nicht wohl in ihrer Haut. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie ist überzeugt davon, dass mit den Jahren ihre Attraktivität gelitten hat. Außerdem ist sie meist überlastet, kümmert sich um ihre Teenager-Kinder, den Haushalt und baut ihr eigenes Business auf. Sie stellt immer die anderen in den Vordergrund.

Ihr Mann hat eine gut bezahlte Führungsposition. Für ihn ist es das Wichtigste, dass im Betrieb alles läuft, damit er gut für seine Familie sorgen und ihnen etwas bieten kann.

Das Problem, das die beiden haben, ist mangelnde Kommunikation. Jeder versucht für sich, seine Bereiche abzuarbeiten und darüber hinaus vergessen sie die Gemeinsamkeiten, die Freude und vor allem die Liebe, wegen der sie einmal zusammen gekommen sind. Statt dessen gibt es Unverständnis und Vorwürfe für den anderen.

Es ist auch wichtig zu erkennen, dass Frauen anders kommunizieren als Männer. Das bedeutet, ich kann mit meinem Mann nicht auf die gleiche Art reden wie mit meinen Freundinnen.

 

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Was du als Frau tun kannst

1. Sieh zu, dass es DIR gut geht

Schaffe dir Freiräume, in denen du Dinge tust, die dir Freude machen und gut tun. Das kann sein, mal eine Stunde in der Badewanne zu liegen, einen Nachmittag in einem Buch zu schmökern, oder dich mit Freundinnen zum Kaffee zu treffen. Was machst du am Liebsten?

Ich empfehle dir eine Routine anzueignen, die dir Zeit gibt, zu dir selbst zu kommen. Beispielsweise am Morgen zu meditieren und danach Sport oder Gymnastik zu machen.

Es ist ganz wichtig, bei dir selbst anzufangen. Denn, wie heisst es so schön im Flugzeug: „Setze die Sauerstoffmaske auf und helfe erst dann den Mitreisenden“. 

Denn, wenn es dir nicht gut geht, kannst keinem anderen helfen. 

2. Nimm auch mal die Position deines Partners ein

Versetze dich in deinen Partner. Lass dir von ihm erzählen, was ihm wichtig ist, was er weshalb tut und was er fühlt. Ich weiss, letzteres ist nicht ganz so einfach aus den Männern heraus zu kitzeln. Aber auch Männer haben Gefühle!

Das Thema gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen, scheint ein großes Ding in der Frauenwelt zu sein. Wenn die Männer nicht so viel Zeit mit uns verbringen, wie wir es gerne hätten,  könnte das durchaus damit zusammenhängen, dass sie nur das Beste für uns und die Familie möchten. Sie sind nämlich auf der Jagd nach dem Mammon (früher Mammut). Wie oft unterstellen wir ihnen da andere Motive?

3. Lerne mit Männern zu kommunizieren

Wichtig ist abzuwarten, bis er in der passenden, sprich guten Stimmung ist. Einen Mann mit Wünschen zu überfallen, wenn er gerade müde oder mit etwas beschäftigt ist, funktioniert in der Regel nicht.

Öffne dein Herz!

Sei immer ehrlich. Verführen und manipulieren mag zwar kurzfristig klappen, führt dich langfristig  jedoch nicht zum wirklichen Ziel.

Also: Sorge für dich zuerst und halte dein Herz immer offen.